Montag, 29. Oktober 2012

DKW - 4

die Heimreise

schade, aber es kommt immer irgendwann der Augenblick Good Bye zu sagen. 
Der Himmel ward schon komplett mit Wolken verhangen, nur einige Lücken in Richtung Festland waren auszumachen. Diesmal wählte ich den Weg über die Brücke, auf der es wie Hechtsuppe zog und Vorsicht angebracht war, wollte ich doch nicht von der Brücke geblasen werden.
Eine Galgenfrist bekam ich noch, rein wettertechnisch - es riß voll ganz auf.
Also konnte ich die Folgezeit bis kurz vor den kaledonischen Graben mit seinen Seen bei Trockenheit radeln.
ein Castle auf dem Festland
Den Aufstieg übers "Fjäll" bei Glencoe riskierte ich bei leichtem Getröpfel auch noch am Abend und wurde durch irre Stimmungen und ein nettes Quartier in Tyndrum belohnt.
bei Glencoe

Der Folgetag, weiter südwärts endete in Biggar in strömendem Regen.
Auch am nächsten Tag: Regen - und logisch, irgendwann bei Regen passiert's immer: Plattfuß.
Und das genau nach 500 m am Morgen. Der Erste dieser Reise - hinten.
Nach 3 Stunden Dauerregen erreichte ich hernach die Grenze zu England und auch der Eintritt ins Teesdale wurde durch einen Wolkenbruch "belohnt".
Quartier bezog ich wieder im gleichen B&B in Middleton, wie schon bei der Hinreise. War es doch nicht ganz unklug an einem "Eventwochenende" schon 1 Tag vorher zu buchen.
Ok, Biwakausrüstung führte ich zwar mit, aber mal ganz ehrlich, fährt man den Tag über oft mehr als 5 Stunden im strömenden Regen ist es einfach ziemlich "uncool" sich des Nachts klatschnass irgendwo an einem Waldeck niederzulassen.
Ein bisschen Komfort durfte schon sein.
Mit trockenen und sauberen Kleidern (frisch gewaschen) ausgestattet unterstützt mich ein strammer Rückenwind und die Sonne jenen Morgen auf der ostseitig ausgerichteten Fahrt aus dem Teesdale nach Howard Castle, wo ich von einem sintflutartigen Gewittersturm eingeholt wurde. Zuerst wartete ich eine Stunde in einer alten Scheune, aber das Gewitter zog nicht ab.
So machte ich mich auf die teils nabenhoch überfluteten Strassen Richtung Süden zu befahren und war froh in Haxey wieder ein Dach für die Nacht über dem Kopf zu haben.
Zwischenhochs gab es aber auch!
auf den ostenglischen Kanälen sind die schmalen, langen Hausboote allgegenwärtig
 Z.B. am nächsten Tag. Aber das war nur ein kurzes Intermezzo, denn schon bei meinem letzten Tag in GB, auf der Fahrt von Ashwell nach Dover schüttete es wieder wie aus Kübeln. Mehrere Strassen waren unpassierbar und auch die Passengerferrie fiel aus, so dass bei Regen eine zermürbende Stadurchfahrt über mehr als 90 km durch London angesagt war.
Auch musste ich den Seitenstreifen der Fernstrasse nach Dover nehmen (Überflutung der Nebenstrassen), was ich dann prompt ob des auf dem Seitenstreifen liegenden, allgegenwärtigen Mülls mit einem erneuten Platten (Durchschlag nach überfahren einer Steinsalve) bezahlte.
Wieder Glück hatte ich mit der Überfahrt bei erneut ruhiger See.
Aber schon in Calais endete die Trockenheit des nächsten Morgens. Erneut für die nächsten 4 Stunden Regen.
Nach über 230 km, des frühen Abends in der Nähe von Guise dann der nächste Platten hinten. Und ein Quartier war in der strukturschwachen Gegend auch keines zu finden....
Aber der Platten hatte auch etwas Gutes - hätte ich sonst Arnaud getroffen, eine lokale Radsportgrösse aus Hirson?
Er lud mich zu sich nach Hause ein dort zu nächtigen, was uns viel Gesprächsstoff lieferte, jedoch nur eine kurze Nachtruhe.
Wow, am nächsten Morgen war es tatsächlich immer noch trocken und die ersten 3 Stunden ebenso.
Sintflut meistern hieß die Aufgabe der Folgestunden. In Pont a Mosson, bei der Überquerung der Mosel hörte der Niederschlag auf und auf den restlichen beiden Radelstunden des Tages bis zum Erreichen des Übernachtungszieles in Morhange konnte ich wieder trocknen.
Der letzte Tag war mit den 3 Tagen Schönweter auf, und um die Isle of Skye wieder ein ganz Schöner. Morgens noch ein bisschen Nebel, aber dann die retslichen knapp 290 km bei Sonnenschein, angenehmen Temperaturen von knapp 20 Grad zu radeln und heimzukehren das war noch einmal ein Highlight dieser sehr nassen, jedoch äuserst ereignisreichen Reise zur Isle of Skye und wieder zurück.

hier weiterlesen (Fazit)
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