Freitag, 27. März 2009

Hamburg-Oberstdorf 2003

Radfernfahrt Hamburg - Oberstdorf



Mit dem Rad quer durch Deutschland (Hamburg – Oberstdorf im September 2003)


Freitag, den 12.09.2003, wir, Franz Kohlsdorfer, Karl Meixensberger und ich sitzen in unserem Wohnmobil und tuckern auf der A 7 gen Norden. Endlos zieht sich die Fahrt bei um die 80 km/h hin. Kaum zu glauben, daß wir in den folgenden Tagen diese Strecke aus eigener Kraft mit dem Radl zurücklegen wollen !
Auf dem Campingplatz Stover Strand an der Elbe quartieren wir uns für die Nacht ein.
Die letzten Tage habe ich mich intensivst mit der Routenbeschreibung, welche Burkard Sielaff ausgearbeitet hat, auseinandergesetzt und fürchte nun eine ewige Sucherei in den folgenden Tagen. Franz erdreistet sich jedoch und pfriemelt in zwei Abendstunden die geplante Route in sein GPS rein. Welche Mühe,.... (die wird sich jedoch noch auszahlen !!)


Samstag, 7.00 Uhr. Start bei herrlichem Sonnenaufgang an der Elbe. Es ist „chilli“ , wie die Amis zu sagen pflegen – der Wind hat jedoch die richtige Richtung – NW – ideal bei einer Fahrt in den Süden.
Gleich in der Gegend rund um Pattensen haben wir mit unserem GPS das erste Erfolgserlebnis - diese Feldwege hätten wir wohl nie, oder nur sehr schwerlich gefunden.


Die Fahrt wird im wesentlichen gekennzeichnet durch Salat auf den Feldern, wer den wohl Allen ißt(?), rote Backsteinhäuser, schöne Bäume, welche als Alleen die verkehrsmäßig sehr ruhigen Straßen säumen. Gänzlich sich von der uns Dreien bekannten, da heimischen, Südgermanischen Landschaft unterscheidend. Aber nicht ohne...Das Radeln macht Spaß und wir kommen gut voran.


Langsam wurde es auch Zeit. Einkaufen und Wegsuche verlangsamen die Wohnmobilfahrt nicht unerheblich und so kann Karl uns erst nach knapp 190 km ein zweites Mal nach dem ersten Treffen in Fallingbostel einholen. Pause. Cola und Süßigkeiten vom Bäcker, sowie frisches Obst munden und werden uns wieder den nötigen Antrieb verschaffen. Jetzt geht es ja auch gleich in den Deister, d.h. die ersten Berge.


Herrlich wieder einmal bergauf fahren zu dürfen. In stetigem Auf und Ab nähern wir uns Hameln, welches wir westlich umfahren. Karl bemüht sich dort um ein Mittagessen vom Schnellimbiß für uns.
Wissen wäre Macht... In Bad Pyrmont gehen bei uns Radlern langsam die Lichter aus, wir müssen tanken. Wird bei dem dortigen MC Donalds erledigt. Kaum 5 Minuten vor Ort holt uns auch wieder Karl ein. Jetzt gibt es eben die doppelte Portion. Kann nach über 7 Stunden im Sattel ja auch nicht schaden.


Gut gestärkt drücken wir jetzt auch den Wind welcher von, wie die Segler sagen, raumer Richtung auf halber Wind sich verändert hat, weg.
Und wir dringen in ein neues Bundesland vor. Hessen .



Besen, Besen sei‘s gewesen,... nun die Geister in Form von Hügeln werden wir nun in der Tat nicht mehr los. So freuen wir uns tierisch auf unsere nächste Pause nach knapp 3 Stunden. Treibstoff in Form von klebrigen Getränken bunkern, Hose mit Sitzcreme schmieren, Brille putzen etc. Jetzt sollte uns bis zum Einnachten nichts mehr aufhalten.



Um 8 Uhr abends gibt es Suppe mit Thunfisch und fast ganz frischem Holzofenbrot von unserem kleinen Bäcker in Hochwang. Eine Wonne ! Wir streifen darüber hinaus auch warme Kleidung über, denn es wird jetzt um diese Jahreszeit bereits empfindlich kühl. Kurz vor 9 machen wir uns wieder auf die Socken und wollen noch ein paar Kilometer fressen. Um 10.45 Uhr haben wir von den wüsten Stichen hier nordwestlich von Fulda genug und wir halten inne zum Ruhen. Eine aufgelassene Tankstelle ist die einzige im Dunkeln auszumachende ebene Fläche.


Eine halbe Stunde später haben wir Alles in unserem VW LT Selbstausbau-Wohnmobil, welches wir für diese Aktion von einem Freund geborgt haben, verstaut und dämmern nach immerhin 437 km friedlich in den Sonntag hinein...


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