Sonntag, 5. April 2009

GDR 2008 - 7

New Mexiko - Das Ziel

Kursiv


Tag 19:
So. jetzt sieht es doch fast so aus, als ob diese „Unendlichkeit“ , welche mich in den letzten (vielen ) Tagen gefangen hielt, auch sein Ende finden würde...

Vor dem Ziel hat der liebe Herrgott aber nun mal erst die Arbeit gesetzt – und das heißt in unserem Fall – ich habe nochmals 200 km „zu machen“.

Im Morgengrauen, nach angenehmer Nacht, habe wie immer gut geschlafen, brause ich auf dem 4-spurigen Highway durch Silver City. Irgendwie habe ich aber das Gefühl falsch gefahren zu sein – ich meine, ich sei zu stark in Richtung Westen orientiert – aber das war Täuschung. Jetzt zum Schluss wollte ich auf keinen Fall richtig falsch fahren. Halte darob einige Male an und bin irgendwie mehr als nur ein bisschen erleichtert, als mir ein Mann der Highwaypatrol bestätigt auf dem 90 er Highway zu sein....

Ungefähr eine starke Stunde später, nachdem wir die riesige Silbermine im Süden von Silver City passiert haben, geht es wieder ins Gelände.
in der Ferne - ja diese Berge sind schon in Mexiko, es ist nicht mehr weit!!

Sandstrassen, nicht ganz ungefährlich – meist zum Glück jedoch hart gewalzt, nur einzelne Passagen sind tief und locker...
Ich will mich nicht „hinlegen“, nein, jetzt nicht mehr !
Trotzdem brettere ich so ziemlich Vollgas gen Süden. Manchmal tröpfelt es auch ein bisschen.
nochmals vor den letzten Asphaltkilometern in "der Pampa"

Bald schon habe ich die Interstae 10 erreicht und nach einem kurzen Stück, bei dem der Frontierroad gefolgt wird geht es ab nach Süden – Antelope Wells , wir kommen!!!

Schnell nochmals gegessen um für die restlichen 100 km Asphalt genug Power zu haben.
Will ich doch unbedingt vor 4.00 Uhr die Grenzstation erreicht haben.
Die Station hat nur von 8 bis 4 Offen, und was in der menschenleeren Einöde sonst los sein könnte, ich weiß es nicht – ich will es gar nicht wissen.

So fahre ich eben weiterhin Vollgas und nur 2 oder 3 entgegenkommende Autos schaffen Abwechslung – es scheint also an der Grenze wirklich nichts los zu sein !!

Kurz vor halb zwei erreiche ich nach einer Biegung ganz unvermittelt die Grenze !!!!
Jetzt ist es geschafft:
Über 4.000 km im Gelände, entlang des Bergkammes der Rocky Mountains von Kanada bis nach Mexiko, noch dazu mit allem Gepäck, meist ganz alleine, also solo , unsupported in genau

18 Tagen, 1 Stunde und 26 Minuten !!!! (also mehr als 220 km am Tag)

....ich bin stolz auf mich !!

...und glücklich!!!

ich als „roadie“, beim ersten Mountainbike Rennen meiner Karriere habe ich das ganz trefflich hinbekommen, auch im Anbetracht der Tatsache, dass da keine gesunde Krabbe am Start war....

Natürlich gibt es jetzt viel zu reflektieren.... Im in Kürze hier erscheinenden Fazit gibt es Infos zum Race, zur Idee, zur Vision und natürlich auch zum Material....



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