Sonntag, 5. April 2009

GDR 2008 - Prologue

Die Reise, das Abenteuer beginnt!



Jetzt sitze ich also im Flieger und schau hinunter nach Grönland aufs Inlandeis...
In Calgary angekommen – welch glückliche Fügung – das Gepäck ist auch da, beginne ich sogleich mit der Radmontage. Von einem Gewitter unterbrochen.
Beim Flug hat mein Hinterrad gleich den ersten Platten bekommen –das fängt ja gut an....
Kaum ist alles zusammengebaut und das Gepäck fixiert, schaffe ich gerade mal ca. 4 km bis zur ersten Tanke und muss dann unterstehen – der nächste Gewitter-Guss.

Übernachten – also doch hier in Calgary – beim Erfragen der Preise wird schnell klar – weiter!
Auch die Kanadier sind des Straßenbauens mächtig, so kann ich unter einem absurd anmutendem Straßengeschlängel den nächsten Guss abwarten bevor es dann am Anreisetag schließlich doch noch nach Cochrane reicht.





Gweitterwolken vor dem "Guss"

Der Trip hat jetzt richtig begonnen, denn heute geht es an den Startpunkt des Trails, also nach Banff.
Gleich auf dem Parkplatz des berühmten Banff Springs Hotels – pavement ends, also jetzt geht es auf Schotter und Gravel, Dirt oder was auch immer, zuerst mal die ca. 350 km bis zur Grenze nach Port of Rooseville.

Für diesen Vorgeschmack auf das was dann noch kommen soll, habe ich mir knapp eine Woche Zeit gegeben.
Erstens, um mit Material und mit der Taktik, vor allem aber auch mit dem Fahrverhalten des voll beladenen „Dampfers“ klarzukommen, aber auch um ganz einfach die Großartigkeit der Nationalparks hier im Westen von Kanada zu genießen.


unterwegs im Nationalpark auf Singletracks

Volltreffer ...anders kann man diese Entscheidung : pro Prologue anstelle der direkten Anreise nicht nennen.
Das Wetter könnte nicht besser sein diese Woche und es gibt viel zu lernen.
Nach ca. 100 km treffe ich Jenn, die Britin mit ihrem Singlespeed in Boulton. Fortan beschließen wir mal ein Weilchen zusammen zu fahren.


Jenn, die Queen of singlespeed and me...

Gleich bei der ersten langen, schweren, schnellen und auch extrem holprigen Abfahrt vom Elkpass „fatzen“ meine Panniers ab !!!!

Am übernächsten Tag in Fernie, einem Ski- und Touristenörtchen – großartig – in den Rockies besorge ich mir einen wasserdichten Beutel für den Gepäckträger. Also, Problem gelöst. Aber die Angst bleibt, oder ist jetzt erst richtig latent geworden :

Hält denn der Träger, hält die Gabel, hält gar das ganze Bike ???

Die Strecke hat also gleich zu Anfang mal die Zähne gezeigt.
Ansonsten rolle ich bergauf und bergab die nächsten 3 Tage voll nach Eureka, einem Dörfchen knapp hinter der Grenze.




unterwegs in Sparwood, zwei grüne Laster...

Dort treffe ich mit David und auch wieder mit Jenn zusammen. Wir teilen uns das Motelzimmer.

Ganz voll gestopft das kleine Zimmerchen mit 2 riesigen 29 Zoll Singlespeedern (von Jenn und David) und meiner „green Lucy“ , eben mein grünes Canyon Bike.

Den Donnerstag hängen wir in Cafes herum, stopfen die Hälse nochmals mit brauchbaren Lebensmitteln voll und treffen eigentlich bei jeden Schritt vor die Türe irgendeinen gerade eintreffenden Racer.....




....und die stehen dann am Freitag, den 20.06.2008 auf dem Rasen hinter dem Grenzgebäude um die Mittagszeit um die Reise gen Mexiko solo unsupported auf sich zu nehmen....

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen