Samstag, 27. Dezember 2014

Vorbilder

sind auch Bilder...

könnte man doch so sagen, oder?

Ich komme darauf, da mich neulich mal ein Radler auf das Thema "Vorbild" angesprochen hat.
Daraufhin dachte ich lange nach - und kam zu einem eher zwiespältigen Ergebnis in Sachen Klärung der Fragen:
Wann ist man Vorbild?
Wer ist Vorbild?
Was hat ein Vorbild für eine Aufgabe?
Welche Verantwortung hat ein Vorbild?

Mir fiel auf, dass gemeinhin irgendjemand zum Vorbild auserkoren wird, wenn er oder sie etwas zustande gebracht hat, was man selbst gerne hinbekommen hätte.
Die Frage unter welchen Umständen dies geschah wird aber nicht mit in Betracht gezogen.
So ergibt sich eine Sicht auf die Lage welche sehr einseitig und nicht vollständig ist.

Ein kleines Beispiel illustriert das anschaulich - wenn z.B. mich jemand als Vorbild hernehmen will, weil ich eben schon mal in meinem Leben weitere Strecken zumTeil schneller radeln konnte als andere Mitbürger, so fällt diese Tatsache eben nicht für sich alleine gesehen "vom Himmel" , sondern bedurfte einer "Konstruktion" eines Zeitmanagements , wie auch des "Konsummanagements" welche wohl den meisten Menschen nicht als Vorbild, also als nachahmenswerter Stil  taugen würde.
Wer verlässt schon gerne quasi die "Comfortzone" um ein Ziel zu erreichen.
Normalerweise sind wir heutzutage ja dergestalt "gepolt", dass einfach erwartet wird, dass man entweder mit Geld alles kaufen kann, oder dass man mit Beziehungen alles irgendwie "erschleichen" kann.
Das klappt auch in den allermeisten Fällen.

Nur eben zum Beispiel beim Radeln im Stil, wie ich das praktiziere nicht.

Schaue ich jetzt auf die vorher aufgeworfenen Fragen und versuche diese zu beantworten, so kann man vereinfacht sagen - nicht nur ein Aspekt, positiv, da nachahmenswert für jemanden, nein, auch andere Aspekte, welche dem Betrachter und Beurteiler negativ erscheinen mögen müssen in die Betrachtung miteinfliessen, damit es sich nicht um pure "Rosinenpickerei" handelt.

Bestimmte Dinge die positiv erscheinen und bestimmte Dinge, die negativ erscheinen addieren sich zu einem Gesamtbild  und dann wird schnell klar - Vorbilder sollten nicht so schnell auserkoren werden, dann muss man sie auch nicht so schnell "einstampfen", sollte ein Punkt im "System" auftreten, den man irgendwie so nicht akzeptieren will.

Auf mich bezogen  heißt das - ich habe irgendwie keine Vorbilder - aber ich begeistere mich gerne für einzelne Taten und Handlungen.
Denn, "nobody is perfect".

Und so würde es mir gefallen, wenn ich auch so betrachtet würde.


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