Freitag, 8. Mai 2009

20 Jahre danach - Grenzsteintrophy


Die Grenzsteintrophy – eine Deutsche Geschichte!

Schnell vergisst man – aber eben nicht Alles!
Denke ich ein klein wenig zurück, dann ist es irgendwie als ob es gestern gewesen wäre.... der Mauerfall!
...und doch nun schon fast 20 Jahre her.

Es ist unwirklich, dass es diese Grenze, diese unmenschlichste aller Grenzen nicht mehr gibt. Eine Grenze, welche eiserner Vorhang genannt wird, oder aus heutiger Sicht, wurde.


Eine Grenze, welche mit Mauern, Stacheldraht, Selbstschussanlagen, von Hunderten mit scharfem Schiessbefehl ausgerüsteten Soldaten wie bei einem Gefängnis bewacht wurde!

Damit Menschen sich nicht frei bewegen konnten!

Genau auf dieser Grenze findet nun – quasi gegen das Vergessen – eine Trophy statt.

Die
http://www.grenzsteintrophy.de/.


Wir wollen da gemeinsam, miteinander, gegeneinander, auf dieser nun weitgehend von der wilden Natur wieder vereinnahmten Fläche auf ca. 1.300 km mitten durch Deutschland fahren oder wandern....eben irgenwie aus eigener Kraft fortbewegen.

Ich habe mich für das MTB entschieden, wie wohl die meisten anderen Teilnehmer auch, welche sich am 24 Juni an der Ostsee an der Grenze aufreihen werden , um dann irgendwann, mehr oder weniger schnell, erlebnis- oder ergebnisreich, den „Triangelpunkt“ im Süden zu erreichen, also den Punkt, an dem die ehemalige BRD mit der DDR und Tschechien sich „berühren“.

Für mich ist diese Fahrt aus
2 Gründen wichtig:

Der erste Grund: hier kann ich „vor der Haustüre“ meine solo, unsupported Ideale weiterleben und weiterentwickeln – hierzu in weiteren Posts mehr...

Der zweite Grund ist mir einer, welcher noch viel noch wichtiger ist !!!!
...der Demokratiegedanke!
- was das mit der Trophy zu tun hat ?!

Ich darf’ s kurz erklären:
Augenblicklich werden wir von etwas gebeutelt, was eine Wirtschaftskrise ist – selbst jetzt ist sich jeder nur der allernächste, von Solidarität keine Spur – kein Wunder, dass man die Dinge in den Machtstrukturen und Vernetzungen von Wirtschaft , Kapital, Unternehmen und Politik nicht entflechten kann, was aber zu einem mittel- und gar langfristigen konsolidieren der Krise von Nöten sein wird.

Der Satz: „was kann ich alleine denn schon bewirken?“ zeigt schon die ganzen Egoismen und Hilflosigkeit aufgrund geschichtlichen „Nichtwissens“ in der eigenen Denke!
Gemeinsam ist man aber stark. Man artikuliert, man handelt selbst, man gewinnt andere durch Vorleben der Ideale für seine Idee und schafft damit eine Machtposition

- ja liebe Leser, genau das ist Demokratie – und genau das hat vor 20 Jahren hier bei uns im geteilten Deutschland in den östlichen Regionen – der ehemaligen DDR – stattgefunden und hat in der Weltgeschichte etwas einmaliges zustande gebracht:
eine friedliche Revolution unter Demokratischen Gedanken !!!!
Nur einmal in der Menschheitsgeschichte gab es so etwas – und das dann ausgerechnet in einem Lande , welches nicht gespart hat in der Vergangenheit großes Leid unter viele Völker dieses Planeten zu bringen, eben in Deutschland.

Deshalb ist mir es auch wichtig, dass wir mit der Fahrt entlang der Grenze auch daran erinnern und auch manche hoffentlich aufwecken, dass wir unsere Probleme auch „von unten“ her in der Lösung mitbestimmen können.

Auch dabei ist es wie bei uns, den Teilhnehmern der Grenzsteintrophy, man muss sich entscheiden etwas zu tun – dann aufstehen und es auch anpacken – und ganz wichtig – sich auch an die Regeln halten ( auch ohne Kontrolle ) da ganz in Dienste der großen Sache.

Klar ? Verstanden? ... etwas provokativ formuliert, wie die beiden Eingangsworte, hat diese Fahrt also weit mehr als nur einen Erlebnis- oder sportlichen Horizont – sie hat auch einen ganz wichtigen Gesellschaftspolitischen Grund.

Und hier möchte ich ein klein wenig helfen, das Vergessen und das Gleichgültigsein beiseite zu legen in diesem Land, welches den meisten von uns viele friedliche und schon viele auf der Welt unerreichte Jahre in Sachen Materialismus und Wohlstand geschenkt hat.

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