Montag, 17. März 2014

fat - mal anders als gewohnt

auf Tour in den Frühling

nahezu ohne Schnee mussten wir hier auf der Schwäbischen Alb diesen Winter auskommen. So konnte ich nur an ganz, ganz wenigen Tagen zusammen mit Skadi einen Ausflug unternehmen.
Wer jedoch denkt auf großen Sohlen sei man nur auf Schnee trefflich unterwegs, der möge sich irren.

Dem allseits kräftige Wind, wie auch der sehr ausgiebig scheinenden Sonne war es geschuldet, dass sonst eher pampige Liegenschaften weitgehend abgetrocknet waren.
Diese Chance, nach einer Geländetour mit dem Rad nicht als Ferkel den heimatlichen Hafen nach einer Ausfahrt ansteuern zu müssen, wollte ich doch zugleich nutzen.

Der Plan: gemeinsam mit Skadi möglichst viele Wege mit noch besserer Aussicht abradeln und dabei, das sollte nicht vergessen werden, auch der grandiosen Märzenbecherblüte in manchen Tälern der Schwäbischen Alb huldigen.

2 Tage war ich sodann unterwegs, rumpelte über Wurzeln, Felsbrocheken, "surfte" über Trockenwiesen, cruiste durch Täler, "downhillte" so manchen Abhang (nicht nur unsere Nachbarn in der Schweiz sind zu neuen Wortschöpfungen imstande...), sammelte hierbei 185 km ein, die sich mit einem auf und ab von insgesamt je ca. 4.300 hm outeten.

Es hat richtig Spaßgemacht!
so breit der Stein, so brüchig - so schrieb einst Achim Pasold über den "legendären" Breitenstein bei Ochsenwang. An diesem Tage war das eher: so breit der Stein so windig!

oberhalb dem Lenninger Tal am Brucker Fels

am Kreuzweg bei Bichishausen im großen Lautertal

Was aber sicherlich kein Spaß war und mich sehr nachdenklich gestimmt hat war die Tatsache, dass die Holzerei in unseren Wäldern nach wie vor auf dem Vormarsch ist.
Nicht  die Tatsache, dass man sich einen Baum fällt weil man ihn braucht, sondern die Tatsache, dass man einfach fällt nur um Geld zu machen und dies unter dem Deckmantel der Klimaneutralität versteckt.
Wie sonst ist es zu erklären, dass man nahezu überall kilometerlange Holzstöße sieht, die viele Jahre dort herumliegen (und dann wenn es soweit ist auch schon einiges an Brennwert wieder verloren haben)
Wären nicht die Bäume, wenn sie denn noch stehenbleiben bis sie wirklich gebraucht werden um als Bauholz oder der Rest als Brennholz gebraucht zu werden, wesentlich bessere CO2 Schlucker?

Ist der Baum erst mal gefällt, speichert er kein CO2 mehr. Aber das ist bestimmt von den Gierigen im Lande nicht zu verstehen...

Was aber uns alle bei dieseer Tatsache unglaubwürdig macht ist doch dies, dass wir einerseits nicht bereit sind uns in irgendeiner ernergieverbrauchenden Weise (sei es Mobilität, sei es auch Konsum) ein wenig nur einzuschränken, es aber nicht versäumen anderen Menschen in anderen Ländern genau dieses verbieten wollen und uns zB ereifern, wenn in Brasilien, Sumatra, Indonesien etc die Wälder fallen.

Wie leider diese Fahrt durch die Wälder der Schwäbischen Alb mir gezeigt hat sind wir hier in Deutschland keinen Deut besser!

Also Leute, rauf aufs Rad! Und schont alle Grünpflanzen - denn nur die wandeln einen Teil der Treibhausgase wieder in Biomasse um. 

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