Samstag, 4. Mai 2013

wie viel ist eine Million...?(2)

ein wenig Mathematik....

eine Million, das ist eine Eins und nachfolgend sechs Nullen. 
Aber wieviel das wirklich ist?

Sind das all die Blätter eines Baumes?

Oder all die Grashalme in meinem Garten?

Wahrscheinlich sind das jeweils nur Abertausende, aber bestimmt eben noch keine Million.
Und erst recht ist das, nämlich eine Million, eine ganze Menge an Kilometern, welche man auf verschiedenste Weise herunterbrechen kann auf ein Mass, welches mit dem menschlichen Vorstellunsvermögen oder seines Verständnisses besser korreliert.
Das ist zum Beispiel 2,6 mal die Strecke zum Mond.
Oder ca. 25 mal rund um die Erde in Äquatornähe, also dort, wo der Umfang der Erde am größten ist.
Oder rund eintausend mal von Nord nach Süd durch unsere Republik.

Man könnte die Liste beliebig fortsetzen, aber gerne wenden wir uns jetzt ein paar netten Details, welche sich quasi als "Abfallprodukt" aus der Million Kilometer ergeben, zu.

Geht man davon aus und rechnet dann hoch, dass auf einer normalen Fahrt über eine Strecke von 100 km im Durchschnitt bei mir ca. 1.200 - 1.300 Höhenmeter anfallen, welche überwunden werden, so ergibt sich auf eine Laufleistung von 1 Million km rein rechnerisch eine Höhenleistung, oder Steigleistung von 12-13 Millionen Höhenmetern oder 12.000 - 13.000 Höhenkilometer!
Ich neige dazu Zahlen, welche zwar statistisch gesehen verifiziert sind, jedoch sehr hoch "daherkommen" und welche dazu dienen sollen meine Leistung darzustellen, extrem vorsichtig zu werten, weshalb ich jetzt hierbei,  um ganz sicher zu gehen, nicht mit irgendwelchen, überhöht erscheinenden "Mondzahlen" selbst ernannte Besserwisser auf den Plan zu rufen, postuliere, dass man wohl mit 10.000 Höhenkilometer bestimmt im "sichern Hafen" liege.

Das wiederum ist eine spannende Sache, denn bricht man das mal auf eine der Jahresleistungen der letzten Jahre herunter kann man sagen, dass man innert eines Jahres sich quasi selbst in die Erdatmosphäre befördern könnte....
Ca. 40.000 km bedeuten ca. 400 km Höhenleistung. Da befindet man sich dann in unserer Erdatmosphäre unter all den Navigations- und Wetter- bzw. Funk-, wie auch Telekommunikations Satelliten. Aber auch in der Höhe in welcher das großartige Naturschauspiel des Nordlichtes seinen Ursprung nimmt.
Oder anders - nahezu jedes Jahr hätte ich aus eigener Kraft selbst auf einer "fiktiven schiefen Ebene" eine Erdumlaufbahn erreichen können (!!!!????)

Bleiben wir jedoch auf der Erde und checken mal das Zustandekommen dieser Kilometerleistung. Bei mir setzen sich die gefahrenen Kilometer sowohl aus auf dem Bergrad abgerittenen Kilometern,  wie auch aus welchen zusammen, die das Rennrad als fahrbaren Untersatz bedurften.
Was im Verhältnis von ca. je 50 % wohl als ziemlich treffend fixiert werden darf.
Die durchschnittlichen Fahrtschnitte manifestieren sich bei Rennradfahrten auf ca. 32 km/h , beim MTB, welches teils im Gelände, teils auf geschotterten und geteerten Feldwegen benutzt wurde auf ca. 25 km/h.
(Fahrten in der "Pampe" liegen und lagen hierbei in der Nähe der Zwanzig, Fahrten auf befestigtem Untergrund nahe der Dreissig...).Und da gibt es noch die Fahrten im Schnee etc.
Wiederum der vorsichtigen Schätzung folgend, runde ich jetzt die rein rechnerisch gewonnene Zahl von durchschnittlich 28,5 auf irgendwie realistisch erscheinende 27 km/h ab.
(Meist fahre ich ja alleine durch die Gegend - meine Mitfahrer auf diversen Fahrten werden dieser, sehr vorsichtigen Schätzung bestimmt nicht wiedersprechen...)

So, aus diesem Wert, welchen wir gerade gewonnen haben , können wir weitere spannende Werte gewinnen:
Das wäre eine "Reitzeit" auf den "Drahtkamelen" von ca. 37.037 Stunden, was wiederum mehr als 4 Jahre (4 Jahre und knapp 3 Monate) im Sattel bedeutet.
Also habe ich ca.45, 5 Jahre "normal gelebt" und bin den Rest auf dem Rad gesessen. Somit bin ich also wohl noch jünger, als das Alter in meinen Idenditätspapieren ausweist...(!?)

Gerne steige ich noch ein wenig tiefer in die "radlertechnische Aufarbeitung" ein.
Ich bin kein "Spinner" - so oder so nicht. Unter "oder so" meine ich, dass ich zwar sehr flüssig pedaliere, einem wirbelnden Tritt (spinnig ähnlich, wie ihn Lance Armstrong und auch weitere, dubios schnell fahrende Rennfarer benutzten und benutzen) jedoch nicht wirklich viel abgewinnen kann.
Meine durchschnittlichen Umdrehungszahlen liegen meist in der Ebene bei 80 - 90, selten darüber, bergauf gehöre ich der Fraktion der Kraftfahrer an, welche mit meist 60 - 70 Umdrehungen pro Minute die Beine kreiseln lassen.
Im Schnitt liegen wir da wohl am Ende irgendwo bei 80 Pedalumdrehungen pro Minute.
Hey, das waren also jetzt in meinem Leben irgendwas um die 177.777.600  Pedalumdrehungen.

Jetzt können sich manche Leute wohl besser vorstellen, dass sich bei mir ein gehöriges Mass an Wissen um die Haltbarkeit bestimmter Komponenten am Rad angesammelt hat (welches man auch "anzapfen" darf)

Was mich aber noch "umtreibt" in der gegenwärtigen Situation, in der jeder sich gern mal als "Energiewende-Förderer" und auch Energiesparer darstellt (weil's eben gerade "schick" ist und man dadurch auch Ansehen generieren kann) aber doch gerne mal für ein paar Überseeflugreisen pro Jahr und Kreuzfahrten durch, und über die Welt "rast", oder auch gerne als energiesparender Radfahrer zigtausende Kilometer sich rein "autotechnisch" fortbewegt, um an jedem x-beliebigen in der wer-weiß-wo-in-der-Pampa liegenden Radmarathon teilnimmt, ist die Tatsache, dass diese 1 Million abgeradelten Kilometer eben auch ein gehöriges Mass an fossilen Brennstoffen eingespart hat.
Und nicht gerade wenig!
Geht man davon aus, dass eine durchschnittliche Verbrennungskraftmaschine vom Zeitraum in den 60 er Jahren bis heute gut und gerne 10 Liter pro Kilometer dieses "Petra-Oleum" konsumiert, so errechnet sich dadurch eine eingesparte Energiemenge von ca. 100.000 Liter!
Wenn das nicht mal eine erhebliche Menge ist?
So erheblich ist diese Menge gar, dass z.B. ein Einfamilienhausbesitzer, so er "mit Hirn" sein Heim heizt - und er nicht gerade ein "Schloß" sein eigen nennt - fast 100 Jahre seine "Hütte" warm bekommen kann.

Ich könnte mit diesen Kalkulationen nahezu endlos weitermachen - schließlich kann man ja eigentlich nahezu alles ausrechnen, zumal die Mathematik als "Hilfswissenschaft" der Physik dazu auserkoren ist alle Zustände auf diesem Planeten darzustellen.
Es soll jedoch hier Schluss sein, denn, lieber Leser, ich möchte Dich (Sie) an dieser Stelle zurücklassen mit einem Staunen, wie auch einer vielleicht aufgekommenden Neugier allen Prozessen der Bewegung eines Menschen aus eigener Kraft auf unserem, noch bewohnbaren Planeten Erde gegenüber.

Denn, das wird all jenen bewusst, welche sich diese und auch aus diesen Basiszahlen im Weiteren gewonnenen Auswertungen genau anschauen, und auch drüber nachdenken, dass, sollte der Mensch nicht lernen sich seine Mobilität weitgehend aus eigener Kraft zu sichern, er als Spezies die "Sache in der Hand hält" sich den Planeten, in dem er ihn (den Planeten Erde) sich zur kompromisslosen mechanisch, motorisch basierten Mobilität "zurechtbiegt", er sich selbst den Raum nimmt, um "zu sein" und um sich zu ernähren. Ganz zu schweigen, von den sich daraus ergebenden, möglichen weiteren Szenarien in mehr oder weniger ferner Zukunft.(rohstofftechnisch gesehen)

Also die Ende vom Lied und das , was man so gerne: "Was lernt uns das?" formuliert.

 "Be nice, ride a bike".

Oder einfacher und auch nicht ganz so speziell...:

Es ist nicht verkehrt darüber nachzudenken, ob man wirklich überall (geschwind) hin muss und auch ob es nicht eine Möglichkeit gibt dies aus eigenem Antrieb und mit eigener Kraft zu bewerkstelligen.


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